Morgenupdate 28.11.22
In China ist es bei Demonstrationen gegen die strikten Corona-Maßnahmen und damit auch gegen die Regierung zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gekommen. Die seit drei Tagen immer wieder aufflackernden Proteste weiteten sich am Sonntag auf mehrere Städte aus. "Nieder mit der Kommunistischen Partei Chinas, nieder mit Xi Jinping", rief in der Finanzmetropole Shanghai eine Gruppe Augenzeugen zufolge und wie auch auf Videos zu sehen war, mit Blick auf den Präsidenten. Reuters konnte das Filmmaterial nicht unabhängig prüfen.
In Österreich steht heute landesweit wegen eines Streiks der Bahnverkehr still. Auslandsverbindungen waren bereits ab Sonntagabend betroffen. Grund dafür seien gescheiterte Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag der Eisenbahner, teilten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mit. Die Gewerkschaft vida habe für Montag von 00.00 bis 24.00 Uhr einen Warnstreik angesetzt.
BRENNTAG nimmt seine bisher größte Übernahme ins Visier. Das Unternehmen steht in Verhandlungen mit dem US-Konkurrenten UNIVAR, wie Brenntag und Univar in der Nacht zum Samstag bestätigten. Brenntag-Chef Christian Kohlpaintner hatte erst kürzlich erklärt, der nordamerikanische Markt sei "robuster als viele Leute denken" und könnte attraktiver sein als der europäische, der unter der Energiekrise leidet. Univar wird an der Börse mit mehr als fünf Milliarden Dollar bewertet, Brenntag kommt auf einen Marktwert von rund elf Milliarden Euro.
ADLER GROUP bekommt von den wichtigsten Gläubigern mehr Zeit und Geld. Verwaltungsratschef Stefan Kirsten sprach am Wochenende von einem "Befreiungsschlag". Eine Gruppe von Anleihegläubigern wie BLACKROCK und PIMCO sind bereit, die 2024 fälligen Anleihen - gegen eine Erhöhung des Zinssatzes - um ein Jahr zu verlängern und die Zinsen bis zum Ende der Laufzeit aufzuschieben.
Die USA haben den Import und Verkauf von Telekommunikations– und Überwachungsausrüstung namhafter chinesischer Hersteller untersagt. Die zuständige Behörde FCC erklärte, betroffen seien unter anderem Huawei Technologies, ZTE Corp und Hytera Communications.
CREDIT AGRICOLE will sich als Carsharing-Anbieter in Deutschland profilieren. "Der Markt ist groß und bietet Chancen für viele Player, und wir wollen bestimmt nicht VOLKSWAGEN überholen", sagte Credit-Agricole-Manager Stephane Priami der "Automobilwoche". "Der Markt wird jedoch in Zukunft kräftig zulegen und dann sind wir dabei."
Kanada will seine Beziehungen zu pazifischen Staaten ausbauen und damit seine einseitige Ausrichtung auf den Handel mit den USA lockern. Das sieht die am Sonntag beschlossene Indopazifik-Strategie vor, für die Mittel im Umfang von 2,3 Milliarden kanadischer Dollar (1,65 Mrd Euro) vorgesehen sind, die unter anderem in Rüstung und Cyber-Sicherheit fließen sollen. Geplant ist, die Beziehungen zu über 40 Ländern im Pazifik zu vertiefen.
Trotz eines Lichtblicks am ersten Adventswochenende läuft das Weihnachtsgeschäft für den deutschen Einzelhandel bisher schleppend an. Die Mehrheit der Unternehmen ist mit der Umsatzentwicklung in der letzten Novemberwoche unzufrieden, während sich ein knappes Drittel der Befragten mit den Umsätzen zufrieden zeigt, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) zu einer Erhebung unter 400 Firmen erklärte.
Zinsschritte der EZB werden im kommenden Jahr dem irischen Zentralbank-Chef Gabriel Makhlouf zufolge weniger groß ausfallen als zuletzt. "Sollten im kommenden Jahr weitere Zinserhöhungen nötig sein, werden sie in kleineren Schritten erfolgen", sagte Makhlouf der irischen Zeitung "Sunday Independent".
CDU-Chef Friedrich Merz zeigt sich skeptisch zur geplanten Erleichterung bei Einbürgerungen. Im internationalen Vergleich habe Deutschland ein sehr modernes Einwanderungsrecht, sagte der Unions-Fraktionschef der ARD. Auch die FDP stellt sich gegen die von Bundesinnenministerin Nancy Faeser angestoßene Reform von Einbürgerungen. "Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für eine Vereinfachung des Staatsbürgerschaftsrechts", sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte der "Rheinischen Post".
Machthaber Kim Jong Un will sein Land zur stärksten Atommacht der Welt ausbauen. Kim habe erklärt, dass der Aufbau der Nuklearstreitkräfte das wichtigste Ziel sei, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. "Das Endziel ist der Besitz der stärksten strategischen Streitkräfte der Welt, der absolut stärksten Streitkräfte, die es in diesem Jahrhundert noch nie gegeben hat", sagte Kim.
TAIWAN - Präsidentin Tsai Ing-wen hat ihr Amt als Vorsitzende der Demokratischen Fortschrittspartei (DFP) nach einer Niederlage bei Kommunalwahlen niedergelegt. Tsai hatte die Wahlen am Samstag zur Abstimmung über den harten Abgrenzungskurs der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei (DFP) gegen die Volksrepublik China erklärt. Die DFP verlor jedoch den Kampf um das Bürgermeisteramt der Hauptstadt Taipeh gegen die Kuomintang (KMT), die größte Oppositionspartei im Parlament. Sie hatten Tsai und ihrer Partei eine überzogene Konfrontation gegen die Regierung in Peking vorgeworfen.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wird aus den eigenen Reihen für den Empfang des Rassisten Nick Fuentes in seinem Anwesen Mar-A-Lago im Bundesstaat Florida kritisiert. "Ich denke nicht, dass es für einen Anführer, der ein Beispiel für das Land oder die Partei sein will, eine gute Idee ist, sich mit einem bekennenden Rassisten oder Antisemiten zu treffen", sagte der Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, am Sonntag dem Sender CNN.
Die verfeindeten Regierung und Opposition in Venezuela haben sich auf einen gemeinsamen Antrag bei den Vereinten Nationen zur Freigabe eingefrorener staatlicher Vermögen geeinigt. Mit den Mitteln soll die schwere humanitäre Krise in dem lateinamerikanischem Land bekämpft werden, beschlossen Vertreter beider Lager am Samstag bei Verhandlungen in Mexiko. Der norwegische Vermittler Dag Nylander sprach von einem Meilenstein und erklärte, die Krise in dem Öl-reichen Land könne nur von den Venezolanern selbst gelöst werden.
Das geistliche und politische Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat den Einsatz der Basidsch-Miliz bei den Protesten gewürdigt. "Sie haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um die Bevölkerung vor Randalierern zu schützen", sagte Chamenei in einer Fernsehansprache. Auch am Samstag hielten die Proteste laut Veröffentlichungen in sozialen Medien an.
Die Nichte des iranischen geistlichen Oberhaupts Ajatollah Ali Chamenei fordert die internationale Isolierung der Islamischen Republik. Alle Beziehungen zur Regierung in Teheran müssten abgebrochen werden, erklärte die Menschenrechtsaktivistin in einer am Wochenende bekannt gewordenen Video-Botschaft. Die Verwandte des mächtigsten Mannes im Iran begründete ihren Aufruf mit dem gewaltsamen Vorgehen von Sicherheitskräften gegen Demonstranten.
Islamisten haben in Somalias Hauptstadt Mogadischu am Sonntagabend ein von Regierungsbeamten genutztes Hotel angegriffen. Die radikal-islamischen Miliz Al-Schabaab, die große Teile des Landes kontrolliert, bekannte sich zu dem Angriff. Ziel der Attacke sei der nahe gelegene Präsidentenpalast. Der staatliche Fernsehsender SNTV berichtete, Sicherheitskräfte gingen gegen die Islamisten vor. Regierungsbeamte und andere Gäste seien aus dem Hotel gerettet worden.
Heute gibt es meineserachtens keine relevanten Termine.
Ich wünsche euch allen viel Erfolg, wenn ihr noch irgendwelche Anmerkungen habt lasst gerne einen Kommentar da.