Morgenupdate 28.10.22
Guten Morgen. Nach den Horrorzahlen von Amazon steht diese Woche der letzte Börsentag an.
Tesla-Chef<TSLA.O> Elon Musk ist neuer Eigentümer vom US-Kurznachrichtendienst Twitter und hat Insidern zufolge die ersten Top-Manager gefeuert. Musk entließ nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen den Twitter-Chef Parag Agrawal, den Finanzchef Ned Segal und den Leiter der Abteilung für Rechtsangelegenheiten und Politik, Vijaya Gadde.
Der Online-Händler rechnet im laufenden vierten Quartal mit deutlich weniger Umsatz als von Experten erwartet. Amazon stellte 140 bis 148 Milliarden Dollar in Aussicht, Analysten hofften bislang auf rund 155 Milliarden. Zugleich warnte der US-Konzern wegen steigender Kosten vor einem möglichen Gewinneinbruch.
APPLE - Als eines der wenigen US-Technologieunternehmen übertrifft der Technologiekonzern beim Quartalsergebnis die Markterwartungen. Dies verdankte Apple einer überraschend starken Nachfrage nach klassischen Computern. Der Umsatzbringer iPhone schwächelte dagegen.
Präsident Wladimir Putin hat den Westen vor einer weiteren Zuspitzung der Lage gewarnt. Der Westen spiele ein "gefährliches, blutiges und schmutziges" Spiel, sagte Putin bei einem fast vierstündigen Auftritt bei einer Diskussionsveranstaltung in Moskau. "Wir stehen an einer historischen Schwelle: Vor uns liegt das wahrscheinlich gefährlichste, unberechenbarste und zugleich wichtigste Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs.
Das Statistische Bundesamt legt eine Schnellschätzung zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal vor. Experten gehen davon aus, dass die Wirtschaft nach dem Mini-Wachstum von 0,1 Prozent im Frühjahr nun im Sommer um 0,2 Prozent geschrumpft ist. Damit dürfte Deutschland in eine Rezession rutschen: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rechnet im dritten und vierten Quartal dieses Jahres und auch im ersten Quartal 2023 mit einer schrumpfenden Wirtschaft.
Das Statistische Bundesamt legt die vorläufigen Verbraucherpreisdaten für Oktober vor, die einen weiteren Anstieg der Inflation anzeigen dürften. Von Reuters befragte Volkswirte rechnen mit einer Teuerungsrate von 10,1 Prozent.
Bei AIRBUS hat das Geschäft im dritten Quartal kräftig angezogen. Umsatz und operativer Gewinn lagen zwischen Juli und September jeweils ein Viertel über dem Vorjahresniveau, wie der französisch-deutsche Flugzeugbauer in Toulouse berichtete. Nach neun Monaten liegt Airbus mit einem Umsatz von 38,1 Milliarden Euro damit acht Prozent über Vorjahr, das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich um drei Prozent auf 3,48 Milliarden Euro.
Den Börsenstart der Sportwagentochter Porsche haben die Wolfsburger gerade erfolgreich über die Bühne gebracht. Nun präsentiert Konzernchef Oliver Blume seine erste Quartalsbilanz für den Autokonzern. Dann wird sich zeigen, ob Europas Nummer eins beim operativen Gewinn ähnlich stark abgeschnitten hat wie Mercedes-Benz. Das Interesse der Analysten richtet sich allerdings vor allem auf die Zukunft und darauf, was Volkswagen mit Blick auf das nächste Jahr sagt, wenn die Geschäfte wegen des Abschwungs voraussichtlich schwieriger werden.
VOLKSWAGEN und der Autozulieferer CONTINENTAL wollen in den kommenden Jahren fast eine Milliarde Euro in Mexiko investieren. Der Volkswagen-Konzern kündigte an, dass sie 763,5 Millionen Euro zwischen 2022 und 2025 in ihrem Werk in Puebla zum einen für den Bau einer neuen Lackieranlage und zum anderen für die Produktion eines neuen benzinbetriebenen Autos ausgeben werden.
Ein überraschend großer Zustrom neuer Kunden ermuntert die US-Tochter T-Mobile US zur dritten Prognose-Anhebung des Jahres. Im Gesamtjahr werde sich die Zahl der neuen Vertragskunden auf 6,2 bis 6,4 Millionen statt 6,0 bis 6,3 Millionen summieren, sagte der Mobilfunker voraus. Im dritten Quartal gewann er 854.000 hinzu, über 100.000 mehr als erwartet.
PROSIEBENSAT.1 streicht zum dritten Mal binnen drei Monaten seine Gewinnerwartungen zusammen und zollt damit der eingetrübten Konjunktur Tribut.
COMPUGROUP- Die Medizinsoftware-Firma kappt ihre Jahresprognosen. Aufgrund der Verschiebung von Projekten werde nun nur noch ein Ergebnis (Ebitda) zwischen 220 und 240 Millionen Euro anvisiert, 20 Millionen Euro weniger als bisher.
MORPHOSYS- Das Biotech-Unternehmen hat von ermutigen Daten einer Phase1/2-Studie zur Tumor-Behandlung berichtet
INTEL- Die drohende Rezession brockt dem Chip-Hersteller einen Gewinneinbruch ein. Daraufhin senkte der US-Konzern zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Ziele. Intel rechnet nun für 2022 noch mit einem Umsatz von 63 bis 64 Milliarden Dollar statt 65 bis 68 Milliarden Dollar.
COMCAST- Der US-Kabelnetz- und Medienriese erwägt einem Bloomberg-Bericht zufolge einen Verkauf des deutschen Bezahlfernsehsenders Sky Deutschland. Comcast habe dafür einen Berater engagiert. Die mit rückläufigen Abo-Umsätzen kämpfende Sky Deutschland könne rund eine Milliarde Euro bringen.
OMV- Der österreichische Öl- und Gaskonzern will mit den Vereinigten Arabischen Emiraten beim Bezug von Flüssiggas zusammenarbeiten. OMV und die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) unterzeichneten eine Absichtserklärung, die auf eine neue Partnerschaft für LNG-Lieferungen abziele, teilte OMV mit.
HOLCIM- Der Zementkonzern schraubt seine Prognose für das Gesamtjahr erneut nach oben. Neu peilt der Schweizer Konzern ein bereinigtes Umsatzwachstum von mindestens zwölf Prozent statt wie bisher von mindestens zehn Prozent an, wie Holcim mitteilte.
Die Bank of Japan (BoJ) in Tokio beließ die kurzfristigen Zinsen am Freitag bei minus 0,1 Prozent. Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen will sie auch weiterhin bei null Prozent halten
Marktteilnehmer gehen mehr und mehr davon aus, dass die Zeiten sehr deutlicher Zinsanhebungen in den USA bald vorbei sind. Am Donnerstag veröffentlichten Daten lieferten neue Anzeichen dafür, dass die von der Notenbank Fed angestrebte Konjunkturabkühlung in Gang kommt. Zwar wird weiterhin erwartet, dass die Fed kommende Woche eine vierte Anhebung um 0,75 Prozentpunkte beschließen wird.
Für einen straffen geldpolitischen Kurs eintretende Währungshüter der EZB sehen in einer geänderten Wortwahl beim Zinsausblick der Notenbank Insidern zufolge keine große Sache. Die Euro-Notenbank hatte am Donnerstag in ihrer Mitteilung zum Zinsbeschluss erklärt, der EZB-Rat erwarte, dass er die Zinsen weiter anheben werde.
Deutsche Geldinstitute kritisieren die Entscheidung der EZB, die vergünstigten Konditionen der sogenannten TLTRO-Kreditlinien zu ändern. "Die nachträgliche, einseitige Änderung der Vertragskonditionen könnte das Vertrauen der Finanzmarktteilnehmer in die Notenbanken als Geschäftspartner beschädigen", kommentierte der Bankenverband.
Der Bundesrat soll grünes Licht für den 200 Milliarden Euro schweren Abwehrschirm gegen die sprunghaft gestiegenen Energiepreise geben. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Energiepreispauschale für Rentner von 300 Euro.
NORDKOREA hat erneut Raketen getestet. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs vom Freitag feuerte Nordkorea zwei ballistische Kurzstreckenraketen von seiner Ostküste ab. In diesem Jahr hat Nordkorea so viele Raketen getestet wie noch nie.
Die EU hat sich auf ein Gesetz geeinigt, das den Verkauf neuer Benzin- und Dieselfahrzeuge ab 2035 verbieten soll. Damit soll der Umstieg auf Elektrofahrzeuge beschleunigt und der Klimawandel bekämpft werden.
Termine:
08:15 Traton, 9M
08:30 Dritte Runde der Tarifverhandlungen in der NRW-Metallindustrie
09:00Audi, Q3
14:30 Exxon Mobil, Q3
14:00 DE Verbraucherpreise, vorl. Okt 0,6 vH 1,9
14:00 DE -----J/J Okt 10,1 vH 10,0
15:00 AbbVie Q3