Morgenupdate 26.10.22
Hallo zusammen. Wie jeden Mittwoch etwas später das Morgenupdate.
Das Ende der Nullzinspolitik und die Erträge von Unternehmenskunden fangen bei der Deutschen Bank die Flaute im Investmentbanking auf. Unter dem Strich erwirtschaftete das Geldhaus einen Gewinn von 1,1 Milliarden Euro, 475 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Institut mitteilte.
Der vor der Verstaatlichung stehende Energiekonzern Uniper hat in den ersten neun Monaten einen Milliarden-Verlust hinnehmen müssen und erwartet weitere hohe Belastungen. Das vorläufige bereinigte Ergebnis (Ebit) belaufe sich auf rund Minus 4,8 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte.
Tesla-Chef Elon Musk will den Kauf des Kurznachrichtendienstes einem Insider zufolge bis Freitag abschließen. Dies habe Musk in einer Videokonferenz mit Bankern erklärt, sagte eine mit dem Vorhaben vertraute Person. Die Agentur "Bloomberg" berichtete, die an der Finanzierung des Deals beteiligten Banken hätten die endgültigen Vereinbarungen abgeschlossen und seien dabei, die erforderlichen Dokumente zu unterzeichnen.
Enttäuschende Zahlen von Alphabet und Spotify schüren Ängste vor einem harten Winter für Online-Werbung. Vor allem bei der Google-Mutter Alphabet hatten viele Investoren gehofft, dass der Internet-Konzern dank seiner starken Marktstellung den Belastungen durch die schwächelnde Konjunktur trotzen kann.
Der Chemieriese BASF will nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal rasch die Kosten drücken. BASF müsse "die Kostenstrukturen so schnell wie möglich und auch dauerhaft anpassen", bekräftigte BASF-Chef Martin Brudermüller.
MERCEDES-BENZ hat mit stark gestiegenem Absatz den operativen Gewinn im dritten Quartal sprunghaft gesteigert. Von Juli bis September verdiente der Konzern vor Zinsen und Steuern 5,2 Milliarden Euro - das waren 83 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, als der Chipmangel die Auslieferungen bremste, wie der Autobauer mitteilte.
FRESENIUS - Der neue Chef Michael Sen will die Neuausrichtung des Medizintechnik- und Gesundheitskonzerns zügig vorantreiben.
Bei VOLKSWAGEN haben Verhandlungen über einen neuen Haustarifvertrag für die 125.000 Beschäftigten in Westdeutschland begonnen. Dazu kamen Vertreter der Gewerkschaft IG Metall und des Unternehmens am Dienstag in Braunschweig zusammen.
Audi-Chef Markus Duesmann befürwortet angesichts der Energiekrise und des Krieges in der Ukraine zeitweise Einschränkungen für Autofahrer. "Um uns in Deutschland besser einzustimmen auf die Lage und die Notwendigkeit des Sparens, könnte es wieder autofreie Tage geben, so wie in den 1970er-Jahren", sagte Duesmann der "SZ".
HYPOPORT - Der Finanzvermittler hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang und einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Auf Basis vorläufiger Zahlen seien die Erlöse in dem Zeitraum um sechs Prozent auf 105 Millionen Euro und das Ergebnis (Ebit) um 95 Prozent auf 0,5 Millionen Euro gesunken, teilte Hypoport mit.
Die Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn erzielen trotz der schlechten Konsumstimmung der Verbraucher steigende Umsätze. Die Eigner-Holding der Ketten, Ceconomy, verbuchte im Geschäftsjahr 2021/22 ein Umsatzplus von 1,9 Prozent auf 21,8 Milliarden Euro, wie Ceconomy mitteilte.
TEXAS INSTRUMENT - Wegen trüber Konjunkturaussichten blickt der Konzern pessimistischer auf das vierte Quartal. Daran änderten auch überraschend starke Zahlen für das abgelaufene Vierteljahr nichts. Die Aktie verlor nachbörslich rund fünf Prozent.
MICROSOFT- Der anhaltende Trend zur Arbeit im Homeoffice federt bei Microsoft die Einbußen durch die weltweit sinkenden PC-Absätze ab. Der Quartalsumsatz habe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 50,12 Milliarden Dollar zugelegt, teilte der Softwarekonzern mit.
Die EU-Kartellbehörde hat die 16 Milliarden Dollar schwere Übernahme des schwedischen Tabakkonzerns Swedish Match durch den Marlboro-Hersteller Philip Morris (PMI) genehmigt.
Der neue britische Premierminister Rishi Sunak hat die Verschiebung seines für nächste Woche geplanten Haushaltsentwurfes erwogen. Laut einem Bericht der "The Times" muss er ein Loch von 40 Milliarden Pfund stopfen.
Zwei Wochen vor den Kongresswahlen ist der Rückhalt von Präsident Joe Biden unter den US-Bürgern weiter gesunken. Einer Reuters/Ipsos-Erhebung vom Dienstag zufolge kommt Biden nur noch auf einen Zustimmungswert von 39 Prozent, einen Punkt weniger als in der Vorwoche.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bekräftigt, sein Land habe keine Entwicklung einer "schmutzigen Bombe" geplant und plane dies auch nicht. Die Ukraine habe ihre nuklearen Waffen 1984 abgegeben und plane nicht den Kauf neuer.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt nach den Erfahrungen mit Russland vor zu großen Abhängigkeiten von China.