Morgenupdate 17.11.22
Guten Morgen zusammen,
US-Präsident Joe Biden wird die verbliebenen zwei Jahre seiner Amtszeit ohne Mehrheit im Kongress regieren müssen. Mehr als eine Woche nach den Zwischenwahlen erklärte das Meinungsforschungsinstitut Edison Research am Mittwoch, die Republikaner hätten die Kontrolle im Repräsentantenhaus übernommen.
Dem ranghöchsten US-General Mark Milley zufolge hat die Ukraine auf kurze Sicht keine große Chance auf einen militärischen Sieg gegen Russland. Die Regierung in Moskau verfüge trotz der Rückschläge im Krieg noch über eine bedeutende Kampfkraft in der Ukraine, sagte der Generalstabschef vor Journalisten. "Die Wahrscheinlichkeit eines ukrainischen militärischen Sieges - definiert als der Rauswurf der Russen aus der gesamten Ukraine, einschließlich der von ihnen beanspruchten Krim - ist militärisch gesehen nicht sehr hoch."
Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie findet in Baden-Württemberg die fünfte Verhandlungsrunde statt. Die Gewerkschaft IG Metall strebt dabei einen Pilotabschluss für die bundesweit 3,8 Millionen Beschäftigten der Branche an. Sollten die Gespräche ohne Ergebnis bleiben, hat die Gewerkschaft mit 24-Stunden-Streiks oder mit einem unbefristeten Ausstand gedroht.
Nach dem Desaster um die Haushaltspläne der Kurzzeit-Premierministerin Liz Truss stellt der neue britische Finanzminister Jeremy Hunt das Budget der Regierung von Rishi Sunak vor. Es wird erwartet, dass Hunt Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen ankündigen wird. Hunt und Sunak müssen Investoren und Bevölkerung überzeugen, dass sie die öffentlichen Finanzen sanieren können ohne eine erwartete lange Rezession noch weiter zu verschärfen.
Im Mordprozess um den Abschuss des Malaysia-Airlines-Fluges MH17 über der Ostukraine vor acht Jahren will ein niederländisches Gericht sein Urteil verkünden. Die Staatsanwaltschaft hatte für die vier Angeklagten, gegen die in Abwesenheit verhandelt wurde, lebenslange Haftstrafen gefordert.
Die Chemiebranche muss sich nach Einschätzung des BASF-Chef Martin Brudermüller auf Energiekosten in Europa einstellen, die langfristig gut dreimal so hoch sein werden wie in den USA. Über das bereits verkündete interne Sparprogramm von 500 Millionen Euro hinaus wolle BASF daher prüfen, welche Produkte künftig in Europa noch produziert werden könnten, sagte Brudermüller dem "Handelsblatt".
SIEMENS hat mit einem Schlussspurt im Geschäftsjahr 2021/22 einen Rekordgewinn im operativen Geschäft geschafft und erhöht die Dividende. Das Ergebnis im Industriegeschäft stieg um 17 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro und damit zum ersten Mal über die Zehn-Milliardenmarke, wie der Technologiekonzern mitteilte. Analysten hatten Siemens im Schnitt 9,9 Milliarden Euro zugetraut.
THYSSENKRUPP- Der Industriekonzern will nach Zuwächsen im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals seit Jahren wieder eine Dividende ausschütten. Die Anleger sollen 15 Cent je Aktie erhalten, teilte das Unternehmen bei der Vorlage der Bilanz für das Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) mit. Zuletzt hatte der Traditionskonzern für das Geschäftsjahr 2017/18 eine Dividende von ebenfalls 15 Cent je Anteilsschein gezahlt.
MORPHOSYS- Das Biotechunternehmen hat im dritten Quartal dank geringerer Vertriebsaufwendungen operativ weniger Verlust gemacht. Das Minus im operativen Geschäft sank auf gut 29 Millionen Euro von mehr als 82 Millionen vor Jahresfrist, wie Morphosys mitteilte.
TUI Chef Sebastian Ebel erwartet für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr einen deutlichen Gewinn und ist auch für dieses Jahr optimistisch. "Das abgelaufene Geschäftsjahr schließt mit einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern, das signifikant positiv sein wird", sagte er der "FAZ".
NVIDIA- Der Chipdesigner und Computerhersteller hat seinen Umsatz stärker als erwartet gesteigert. Ein Grund dafür sei die starke Nachfrage nach seiner Rechenzentren-Kapazität aufgrund der steigenden Cloud-Nutzung gewesen, teilte Nvidia mit.
CISCO- Der Netzwerkausrüster profitiert von einer Entspannung der Lieferketten-Probleme. Zudem habe die Erholung Chinas von der Pandemie zu besseren Geschäften beigetragen, teilte der Konzern mit. Der Umsatz im abgelaufenen Quartal lag mit 13,6 Milliarden Dollar um rund 300 Millionen Dollar über den Erwartungen.
NEXPERIA - Die britische Regierung will dem chinesischen Technologiekonzern die Übernahme der landesgrößten britischen Chipfabrik nachträglich verbieten. Es bestehe ein Risiko für die nationale Sicherheit, hieß es zur Begründung. Nexperia müsse daher mindestens 86 Prozent der Fabrik wieder verkaufen.
Der Twitter-Besitzer Elon Musk geht nach eigenen Angaben davon aus, dass er in Zukunft weniger Zeit mit dem Kurznachrichtendienst verbringen wird. Ohnehin werde früher oder später jemand anders Twitter leiten, sagte der Tesla Chef während einer Gerichtsverhandlung in Delaware.
Renault erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, möglicherweise mehr als die Hälfte seines Anteils am japanischen Hersteller Nissan Motor abzutreten. Der französische Autobauer, der derzeit 43 Prozent an Nissan hält, würde mit der Übertragung von 28 Prozent an einen Trust auch die verbundenen Stimmrechte aufgeben, berichtete die japanische Zeitung "Nikkei".
Nach dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX hat US-Finanzministerin Janet Yellen eine stärkere Überwachung des Marktes gefordert. Ihr Ministerium und andere Aufsichtsbehörden hätten bereits im vergangenen Jahr Risiken in den Kryptomärkten ausgemacht, zu denen ein Mangel an Transparenz und Interessenkonflikten gehörten, erklärte sie. Dabei solle der Verbraucherschutz verstärkt werden. Der Kollaps der Kryptobörse FTX zeigt aus Sicht von Spaniens Notenbankchef Pablo Hernandez de Cos die mit solchen Kryptowährungen verbundenen Gefahren an. "Wir hoffen, dass die jüngsten Ereignisse die Bürger für die Risiken sensibilisieren, die mit diesen Kryptoanlagen verbunden sind", sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) bei einer Finanzkonferenz in Madrid auf eine entsprechende Frage.
Termine:
11:00 EZ Verbraucherpreise, endg. Okt 1,5 vH 1,2
11:00 EZ -----J/J Okt 10,7 vH 10,7
14:30 US Wohnbaubeginne Okt 1,410 Mio 1,439
14:30 US Erst. Arbeitslosenhilfe KW45 225 T 225
14:30 US Phil. Fed Konjunkturindex Nov -6,2 Ind -8,7
14:30 Alibaba Group , Q3
19:00 General Motors Investorentag
22:00 Applied Materials Q3