Morgenupdate 14.11
Guten morgen zusammen,
nach der letzten Woche die ja ab Donnerstag sehr nett wurde hier mal das Morgenupdate.
Bei den Kongresswahlen in den USA haben die Demokraten von Präsident Joe Biden ihre Mehrheit zumindest im Senat verteidigt. Das Meinungsforschungsinstitut Edison Research sagte in der Nacht auf Sonntag nach tagelangem Auszählungskrimi einen Sieg für die demokratische Senatorin Catherine Cortez Masto im Bundesstaat Nevada voraus. Eine Stichwahl am 06. Dezember um den letzten noch ausstehenden Sitz in Georgia könnte sie im Senat sogar gestärkt aus der Zwischenwahl hervorgehen lassen.
US-Präsident Joe Biden will am Montag anlässlich des G20-Gipfels auf Bali mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zusammentreffen. Es ist die erste persönliche Begegnung der beiden Staatschefs seit Amtsantritt von Biden als Präsident.
Ein mutmaßlicher Bombenleger des Anschlags in Istanbul vom Sonntag ist offiziellen Angaben zufolge festgenommen worden. Die Polizei habe eine Person, die die Bombe gelegt habe, verhaftet, zitierte die staatliche Agentur Anadolu auf ihrem englischsprachigen Twitter-Account den türkischen Innenminister Süleyman Soylu.
Im Osten der Ukraine halten die Kämpfe nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in unverminderter Härte an. "Die Kämpfe in der Region Donezk sind genauso intensiv wie in den vergangenen Tagen", sagte er in seiner Videoansprache. "Die Wucht der russischen Angriffe hat nicht abgenommen." Er betonte: "Wir werden nicht zulassen, dass sie unsere Verteidigung durchbrechen." In den zurückeroberten Teilen der Region Cherson hätten Ermittler über 400 russische Kriegsverbrechen aufgedeckt, erklärte Selenskyj.
AIRBUS-Chef Guillaume Faury sieht erste Anzeichen für eine sehr starke und robuste Erholung bei Großraumflugzeugen in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts. "Deshalb prüfen wir schon jetzt, ob unsere Lieferketten darauf vorbereitet sind", sagte der Manager dem "Handelsblatt".
RHEINMETALL übernimmt den spanischen Munitionshersteller Expal Systems S.A. Der Düsseldorfer Konzern teilte mit, es sei ein Kaufvertrag zum Erwerb sämtlicher Anteile geschlossen worden. Das spanische Unternehmen werde auf einen Wert von 1,2 Milliarden Euro taxiert. "Angesichts des absehbar großen Bedarfs in vielen Ländern will sich Rheinmetall für erwartete Neuausschreibungen zur Munitionsbeschaffung bestmöglich aufstellen", heißt es in der Mitteilung.
Vitesco Technologies- Der Regensburger Autozulieferer blickt angesichts einer steigenden Autoproduktion zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. Der Umsatz werde auf 9,0 bis 9,2 Milliarden Euro steigen und damit stärker als bislang mit 8,6 bis 9,1 Milliarden Euro erwartet, teilte das Unternehmen mit. Grund dafür sei, dass weltweit mehr Fahrzeuge hergestellt würden als zuvor angenommen.
Die IG Metall will im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie die Warnstreiks verstärken. Da die Arbeitgeber auch in der vierten Verhandlungsrunde keinerlei Lösungswillen gezeigt hätten, würden die Warnstreiks am Montag hochgefahren, teilte der IG-Metall-Bezirk Mitte mit.
ROCHE hat erneut einen Forschungsrückschlag mit einem neuen Alzheimermedikament zu verkraften. Das experimentelle Alzheimermedikament Gantenerumab konnte in zwei großangelegten klinischen Studien der Phase III den kognitiven und funktionellen Verfall bei Patienten im Frühstadium der Krankheit im Vergleich zu einem Placebo nicht verlangsamen, teilte der Arzneimittelhersteller mit.
Die insolvente Kryptobörse FTX befürchtet Schäden durch nicht genehmigte Transaktionen. Die Handelsplattform treibe die Sicherung aller digitalen Vermögenswerte voran, um nach der Beobachtung unautorisierter Transaktionen den Schaden zu begrenzen, teilte der US-Chefjurist von FTX, Ryne Miller, auf Twitter mit. Es habe Unregelmäßigkeiten bei Zahlungsvorgängen gegeben.
Der Chef der führenden Kryptowährungsbörse Binance, Changpeng Zhao, fordert angesichts der jüngsten Entwicklungen nach dem Zusammenbruch der Handelsplattform FTX klare Vorschriften für die Branche. "Wir sind in einem neuen Geschäftsfeld, wir haben in der vergangenen Woche gesehen, wie verrückt die Dinge geworden sind", sagte Zhao beim G20-Treffen auf Bali.
In Frankfurt beginnt am Montag die Euro Finance Week – ein jährliches Treffen von Vertretern der Finanzbranche, der Aufsichtsbehörden und der Notenbanken. Eines der zentralen Themen sind die Auswirkungen der Zinswende auf die Branche. Die kräftigen Zinserhöhungen der EZB schieben zwar die Zinserträge an, sorgen aber bei anderen Vermögenswerten für Belastungen und bremsen die Konjunktur. Die Aufsichtsbehörden haben im Blick, ob sich die Banken schon genug auf die Rezession vorbereitet haben.
Die Aussichten für die Weltwirtschaft sind nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) noch schlechter als im vergangenen Monat prognostiziert. Der globale Kreditgeber senkte die Wachstumsprognose für 2023 auf 2,7 Prozent gegenüber 2,9 Prozent im Vormonat, teilte der Währungsfonds mit. Die jüngsten Indikatoren "bestätigen, dass die Aussichten düsterer sind", insbesondere in Europa, hieß in in einem Blog des IWF, der für das G20-Gipfeltreffen in Indonesien vorbereitet wurde.
Angesichts eingetrübter Konjunkturaussichten setzt China auf weitere Anschubhilfe für die Wirtschaft. Die Führung in Peking werde die Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Stabilisierung der Wirtschaft vorantreiben, um im Laufe des Jahres bessere Ergebnisse zu erzielen, kündigte Ministerpräsident Li Keqiang an.
Angesichts der schwächelnden Konjunktur senkt nun auch der Industrieverband BDI einem Medienbericht zufolge seine Prognosen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechne mit einer schwächeren Entwicklung der Wirtschaft – global, in der EU und auch in Deutschland, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf den Globalen Wachstumsausblick 2023 des BDI.
Die deutschen Geldhäuser haben aus Sicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel die hohe Geschwindigkeit der geldpolitischen Zinswende der EZB bislang gut weggesteckt. Diese sei zwar von vielen erhofft worden und könne dazu beitragen, die Ertragslage der Banken zu stärken.
Eine Woche vor dem Auslaufen des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides zeichnet sich keine Verlängerung des für die globalen Lebensmittelpreise wichtigen Vertrages ab. Zwar seien die Gespräche mit Vertretern der Vereinten Nationen in Genf nützlich gewesen, aber die Frage einer Verlängerung sei weiter offen, zitierte die russische Nachrichtenagentur TASS den stellvertretenden Außenminister Sergej Werschinin.
Russland fordert vor dem anstehenden G20-Gipfel, mehr über soziale und wirtschaftliche Probleme als die Sicherheitslage auf der Welt zu reden.
Kurz vor dem G20-Gipfel in Indonesien hat der russische Außenminister Sergej Lawrow den Westen scharf attackiert und ihm eine Militarisierung Südostasiens vorgeworfen, um russische und chinesische Interessen in der Region einzuschränken. "Die Vereinigten Staaten und ihre Nato-Verbündeten versuchen, diesen Raum zu beherrschen", sagte Lawrow zum Abschluss des Gipfels des südostasiatischen Staatenbundes Asean in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh.
Der russische Präsident Wladimir Putin hätte nach Ansicht von Kanzler Olaf Scholz zum Treffen der Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten auf Bali kommen sollen. "Es wäre gut gewesen, wenn Präsident Putin sich zum G20-Gipfel begeben hätte", sagte Scholz in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi.
Bundeskanzler Olaf Scholz wird auf seiner Asienreise in Singapur erwartet. Vor dem G20-Gipfel in Bali nimmt er am Montag in dem Stadtstaat an der 17. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft teil und trifft die singapurische Präsidentin Halimah Yacob.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat entschieden, die im Ampel-Koalitionsvertrag auf Drängen der FDP eingeplante Steuerentlastung für Unternehmen auch 2023 nicht in Kraft zu setzen, sondern weiter zu verschieben. "Die Investitionsprämie für Klimaschutz und Digitalisierung, auch Superabschreibung genannt, liegt griffbereit in der Schublade", sagte Lindner dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Der Bundesrat soll am Montag in einer Sondersitzung den Weg für die Übernahme der Abschlagszahlung auf die Gas- und Fernwärmerechnung im Dezember frei machen. Der Bundestag hatte bereits am Donnerstag grünes Licht für den ersten Schritt zur Entlastung der gut 20 Millionen Gas- und Fernwärmekunden gegeben. Der Bund überweist den Versorgern dafür laut Gesetzentwurf rund 8,9 Milliarden Euro.
Der Bundesrat befasst sich am Montag auch mit der vom Bundestag beschlossenen Umwandlung der Hartz-IV-Grundsicherung in ein Bürgergeld. Doch im Bundesrat ist die Ampel-Koalition auf die Zustimmung Unions-geführter Länder angewiesen. Die Union will die Erhöhung der Zahlungen mittragen, aber nicht die Anhebung der finanziellen Rücklagen, die Bedürftige beim Bürgergeld nicht antasten müssen.
Großbritannien muss laut Finanzminister Jeremy Hunt mit Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zeigen, dass es bei den Staatsfinanzen wieder in die Spur kommen kann. Der konservative Politiker versprach zugleich, dabei ärmere Bevölkerungsschichten weitgehend zu schonen.
In Israel ist Ex-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach seinem Sieg bei der Parlamentswahl offiziell mit der Regierungsbildung beauftragt worden. Präsident Isaac Herzog erteilte dem Vorsitzenden des konservativen Likud-Blocks am Sonntag das Mandat, die Regierung des liberalen Ministerpräsidenten Jair Lapid abzulösen. Netanjahu erklärte, er wolle mit seiner Regierung die gesamte Bevölkerung repräsentieren.
Natasa Pirc Musar wird erste Präsidentin in Slowenien. Die 54 Jahre alte Juristin setzte sich am Sonntag in einer Stichwahl gegen den früheren Außenminister Andze Logar nach vorläufigen Ergebnissen mit knapp 54 Prozent durch.
Termine:
11:00 EZ Industrieproduktion Sep 0,4 vH 1,5
11:00 EZ -----J/J Sep 2,9 vH 2,5
11:20 Nagarro<NA9n.DE>, Q2
17:00 Adesso<ADNGk.DE>, Q3