Morgenupdate 11.11.2022
Guten morgen zusammen,
nach den starken Zuwächsen gestern in den großen Indizes kann es heute gerne weitergehen.
Der Bundeshaushalt soll im kommenden Jahr mit 45,61 Milliarden Euro neuen Schulden auskommen. Erstmals seit 2019 soll damit nach einem Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestages die Schuldenbremse im Grundgesetz wieder eingehalten werden.
Der Bundestag hat die erste Stufe der Gas-Preisbremse mit Entlastungen in diesem Winter beschlossen. Geregelt wird mit dem am Donnerstagabend gebilligten Gesetz die Übernahme der Abschlagszahlung von einem Zwölftel des Jahresverbrauchs im Dezember. Angesichts der rasant gestiegenen Preise soll damit den gut 20 Millionen Gas- und Fernwärmekunden schnell geholfen werden.
Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hat Medienberichten zufolge vor Mitarbeitern eine Zahlungsunfähigkeit des Kurznachrichtendienstes 2023 nicht ausgeschlossen. Twitter könne im kommenden Jahr einen negativen Cash-Flow von mehreren Milliarden Dollar aufweisen, berichtete die Nachrichtensite The Information. Des weiteren haben 4 weitere Führungskräfte gekündigt.
Der Firmenkunden-Chef der Deutschen Bank, David Lynne, rechnet für die Unternehmensbank im kommenden Jahr mit einer guten Geschäftsentwicklung. "Auch wenn wir davon ausgehen, dass die Herausforderungen für Unternehmen weltweit im Zusammenhang mit den höheren Energiepreisen steigen werden", sagte Lynne dem "Handelsblatt".
DAIMLER TRUCK blickt trotz der sich verdüsternden Konjunktur nach starkem Wachstum in diesem Jahr weiterhin zuversichtlich nach vorne. "Daimler Truck sieht ein weiterhin starkes Nachfrageumfeld", erklärte der Lkw-Bauer. Der Auftragsbestand sei gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
RWE hat eine förderfreie Offshore-Wind-Ausschreibung in den Niederlanden gewonnen. Der Energiekonzern erhielt nach eigenen Angaben die Genehmigung für den Bau des Offshore-Windparks Hollandse Kust West (HKW) VII. Der Standort liegt in der Nordsee, rund 53 Kilometer vor der niederländischen Küste.
SONY- Japan will bis zu 70 Milliarden Yen (500 Millionen US-Dollar) in ein neues Halbleiterunternehmen investieren. "Chips werden eine entscheidende Komponente für die Entwicklung neuer Spitzentechnologien wie KI, digitale Industrien und das Gesundheitswesen sein", sagte der Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Yasutoshi Nishimura.
AMAZON stellt laut "Wall Street Journal" unprofitable Sparten auf den Prüfstand. Zur Debatte stehe auch die Geräte-Sparte, zu der der Sprachassistent Alexa gehört und der zuletzt einen operativen Jahresverlust von mehr als fünf Milliarden Dollar gemacht habe. Den Mitarbeitern einiger Bereiche habe Amazon empfohlen, sich nach Stellen anderswo im Unternehmen umzusehen.
Die in Liquiditätsnöte geratene Kryptobörse FTX versucht einem Insider zufolge von Investoren und Rivalen finanzielle Unterstützung im Volumen von rund 9,4 Milliarden Dollar zu erhalten. FTX-Chef Sam Bankman-Fried wolle mit dem Geld die Plattform retten, sagte eine mit den Plänen vertraute Person.
In Japan sind die Großhandelspreise im Oktober um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wie aus den offiziellen Daten hervorging, stieg der Preisindex für Unternehmensgüter (CGPI) damit langsamer als im Vormonat (10,2 Prozent), übertraf aber die mittlere Marktprognose von 8,8 Prozent.
Bundesbank-Präsident Joachim Nagel fordert ein Abschmelzen der billionenschweren Anleihebestände der Europäischen Zentralbank. Zum geldpolitischen Kurswechsel gehöre auch, einen Abbau der Bestände in Angriff zu nehmen, erklärte Nagel in einer Rede beim Wirtschaftsclub Karlsruhe.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) könnte noch in diesem Jahr die Zinsen erneut anheben. Trotz eines Rückgangs der Teuerung auf 3,0 Prozent im Oktober sei der Kampf gegen die Inflation noch nicht gewonnen, wie Direktoriumsmitglied Andrea Maechler der Wirtschaftszeitung "L'Agefi" sagte.
Die EU-Kommission legt voraussichtlich ihre Herbstprognose vor. Die Brüsseler Behörde hatte im Sommer für dieses Jahr einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Euro-Zone von 2,6 Prozent veranschlagt. 2023 soll dann ein Plus von 1,4 Prozent herausspringen.
Das Statistische Bundesamt legt die endgültigen Verbraucherpreisdaten für Oktober vor. Dabei wird sich zeigen, ob der vorläufige Wert bei der Inflationsrate von 10,4 Prozent Bestand hat – das höchste Niveau seit 1951. Energie und Nahrungsmittel haben die Lebenshaltungskosten massiv in die Höhe getrieben.
Die Zahlen zum britischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal werden veröffentlicht. Die britische Notenbank geht davon aus, dass die Wirtschaft im Zuge der Energiekrise in eine Rezession rutscht. Im zweiten Quartal war noch ein Plus von 0,2 Prozent beim BIP erreicht worden.
Die mexikanische Notenbank hat wegen der hohen Inflation erneut den Leitzins heraufgesetzt. Sie erhöhte den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld um 75 Basispunkte auf rekordhohe zehn Prozent. Die Entscheidung im zuständigen Ausschuss der Zentralbank fiel nicht einstimmig. In Mexiko war die auf das Jahr gerechnete Inflationsrate im Oktober auf 8,41 Prozent und damit deutlich über die Toleranzschwelle der Zentralbank gestiegen.
Die USA werden Russland nach Angaben des Handelsministeriums in Washington in Anti-Dumping-Verfahren künftig nicht mehr als Marktwirtschaft einstufen. Mit der Entscheidung könne die US-Regierung die "ganze Macht" der Anti-Dumping-Gesetze anwenden angesichts von Marktverwerfungen, die durch die zunehmende Einmischung der russischen Regierung in die Wirtschaft entstünden.
Die UKRAINE sagt ein Abflauen der Kämpfe im Winter voraus. "Der Winter wird jede Aktivität auf dem Schlachtfeld für alle Beteiligten verlangsamen", sagt der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow der Nachrichtenagentur Reuters. "Das ist für alle Seiten von Vorteil. Man wird sich ausruhen können." Sein Land werde gestärkt aus dieser Pause hervorgehen angesichts von Tausenden von Soldaten, die gegenwärtig in Großbritannien ausgebildet werden.
In der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh ist am Freitag der jährliche Gipfel des südostasiatische Staatenbundes Asean eröffnet worden. Der kambodschanische Ministerpräsident und Asean-Gastgeber Hun Sen rief bei der Eröffnungszeremonie zu Wachsamkeit und Klugheit in Zeiten wirtschaftlicher und geopolitischer Turbulenzen auf.
Termine
09:00 EnBW Q3
16:00 US Mich. Verbr.Vertr. vorl. Nov 59,5 vH 59,9
Allen zusammen viel Erfolg