Morgenupdate 06.11.22
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EU-Vertreter haben bei ihren Gesprächen mit der US-Regierung über ihre Ablehnung von Vorschriften, die etwa Elektroautos aus der EU von US-Steuerprämien ausschließen, keinen Durchbruch erzielt. Beide Seiten gaben nach dem dritten Ministertreffen des so genannten Handels- und Technologierats lediglich eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie zusagten, konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten.
Im Rennen um einen Sitz im US-Senat findet im Bundesstaat Georgia die entscheidende Stichwahl zwischen dem demokratischen Amtsinhaber Raphael Warnock und seinem republikanischen Herausforderer Herschel Walker statt. Sollte Warnock seinen Sitz verteidigen, würden die Demokraten von Präsident Joe Biden über 51 der 100 Sitze im Senat verfügen.
Das Bundesverfassungsgericht verkündet um 10.00 Uhr sein Urteil zur Schuldenaufnahme der Europäischen Union für den Corona-Wiederaufbaufonds. Die Karlsruher Richter prüften, ob die deutsche Zustimmung zur Kreditaufnahme von insgesamt 750 Milliarden Euro verfassungswidrig war.
Die Ukraine hat nach Angaben aus Moskau zwei Luftwaffenstützpunkte in Russland weit im Landesinneren mit Drohnen angegriffen. Dabei seien drei Soldaten getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Vier weitere Menschen seien verletzt, zwei Flugzeuge leicht beschädigt worden. Die Drohnen seien in geringer Höhe geflogen und von der Luftabwehr abgeschossen worden. Die betroffenen Militärflugplätze liegen Hunderte Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, auf einem sind Bomber der Nuklearstreitkräfte stationiert.
FRESENIUS MEDICAL CARE- Erneuter Wechsel an der Spitze des Dialyse-Spezialisten: Die bisherige Finanzvorständin Helen Giza werde mit sofortiger Wirkung zur Vorstandsvorsitzenden ernannt, teilte das Unternehmen mit. Die bisherige Chefin Carla Kriwet gehe "auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen aufgrund von strategischen Differenzen". Fresenius Medical Care müsse sich noch stärker auf den operativen Turnaround fokussieren, die Performance des Unternehmens weiter verbessern und sich auf seinen Kern konzentrieren, erklärte der Vorstandschef des Mutterkonzerns.
RWE- Nach dem Energiekonzern Uniper fordert auch der Essener Versorger wegen ausbleibender Gaslieferungen Schadenersatz von dem russischen Gazprom<GAZP.MM>-Konzern.
VOLKSWAGEN PORSCHE - Gut zwei Monate nach dem Börsengang zieht der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche AG in den Leitindex Dax ein. Die Aktie der Volkswagen-Tochter ersetzt dort zum 19. Dezember die Papiere des fränkischen Sportartikelkonzerns Puma der in den Nebenwerteindex MDax absteigt, wie die Deutsche Börse mitteilte.
TALANX will die Dividende für das zu Ende gehende Jahr kräftig anheben und in den nächsten Jahren weiter nach oben schrauben. Für 2022 will das Unternehmen aus Hannover zwei Euro je Aktie ausschütten, ein Viertel mehr als für 2021,. Bis 2025 soll die Dividende auf einen Zielwert von 2,50 Euro je Aktie steigen - sofern der Gewinn und die Liquidität es zulassen.
CREDIT SUISSE - Die krisengeplagte Schweizer Großbank ist nach Angaben ihres Verwaltungsratspräsidenten Axel Lehmann "definitiv stabil". Die Abflüsse von Kundengeldern hätten sich glücklicherweise stabilisiert, sagte Lehmann dem Schweizer Sender SRF. Es gebe auch erste Rückflüsse in die Bank, insbesondere auf dem Schweizer Heimmarkt.
Die Facebook-Mutter Meta Platforms droht bei Verabschiedung eines umstrittenen US-Mediengesetzes mit der Entfernung aller Nachrichten auf der Plattform. Das Unternehmen wäre bei Inkrafttreten des Gesetzes gezwungen, möglicherweise alle News zu streichen, "anstatt sich den von der Regierung vorgeschriebenen Verhandlungen zu unterwerfen, die auf unfaire Weise jeglichen Wert außer Acht lassen, den wir den Nachrichtenagenturen durch erhöhte Zugriffszahlen und Abonnements bieten", sagte Meta-Sprecher Andy Stone.
OMV - Der Chef des österreichischen Öl,- Gas- und Chemiekonzerns, Alfred Stern, schlägt eine Verstaatlichung der Gashandelstochter des Unternehmens vor. "Die OMV kann nicht ganz Österreich abdecken und hat keinen Versorgungsauftrag", sagte Stern der Tageszeitung "Kurier". "Dafür braucht es eine nationale Gashandelsfirma, die alle Marktaktivitäten bündelt".
Der US-Pharmakonzern Pfizer und sein deutscher Partner BioNTech haben im Streit um konkurrierende Corona-Impfstoffe bei einem Bostoner Bundesgericht Klage gegen das US-Biotechunternehmen Moderna<MRNA.O> eingereicht. Darin wurde die Abweisung der Moderna-Klage sowie die Feststellung beantragt, dass die Patente von Moderna ungültig sind und nicht verletzt wurden, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht.
Der Cum-Ex-Prozess gegen Steueranwalt Hanno Berger vor dem Landgericht Bonn geht in seine finale Phase. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 71-Jährigen gemeinschaftliche Steuerhinterziehung in drei Fällen mit einer Schadenshöhe von insgesamt 278 Millionen Euro vor, was dieser zurückgewiesen hat. Am Dienstag will das Gericht die Beweisaufnahme schließen, Hanno Berger das letzte Wort erteilen und voraussichtlich nächste Woche ein Urteil verkünden.
Kroatien wird nach dem Euro-Beitritt das 20. Mitglied im europäischen Rettungsfonds ESM. Dieser teilte mit, der aus den Euro-Finanzministern bestehende ESM-Verwaltungsrat habe den entsprechenden Antrag Kroatiens gebilligt.
Russland könnte nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken nach einem Scheitern, das ukrainische Volk zum Aufgeben zu zwingen, einen Schein-Waffenstillstand ins Spiel bringen. "Wenn Russland mit seinem derzeitigen Versuch, das ukrainische Volk zum Aufgeben zu bringen, keinen Erfolg hat - und das wird ihnen nicht gelingen -, dann kann man sich vorstellen, dass Russland eine Ausweichmöglichkeit sucht, die eine Scheinlösung wäre", sagte Blinken bei einer Veranstaltung der Zeitung "Wall Street Journal" in Washington.
In der Region Kiew bleibt offiziellen Angaben zufolge rund die Hälfte der Einwohner nach russischen Raketenangriffen weiterhin von der Stromversorgung abgeschnitten. "Etwa die Hälfte der Region wird in den kommenden Tagen ohne Strom sein", schrieb Gouverneur Olexij Kuleba auf Telegram. Rund 1,8 Millionen Menschen leben in der Region, die Hauptstadt Kiew ausgenommen. Der größte private Energieversorger der Ukraine, DTEK, musste nach eigenen Angaben wegen Schäden durch die Angriffe vom Montag eine Anlage vom Netz nehmen.
KANADA kündigt Hilfen für die Regierung in Kiew zur Räumung von Landminen in Höhe von 10,5 Millionen Euro (15 Millionen Kanadische Dollar) an. Die Hilfen umfassten Bombenschutzanzüge für ukrainische Minenräumer und fortschrittliche ferngesteuerte Minen-Räumsysteme für große Flächen wie Ackerland, um nicht explodierte Sprengkörper und andere explosive Kriegsrückstände aufzuspüren und zu entschärfen, teilte die kanadische Regierung mit.
Die Ausgangslage zu Beginn des dritten Winters in der Corona-Pandemie ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) besser als in den Vorjahren. "Es gibt genug Impfstoff und Medikamente gegen die Erkrankung", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler der "FAZ". "
Bundesfinanzminister Christian Lindner spricht sich im Streit um die Neubewertung von Immobilien für eine deutliche Erhöhung der Freibeträge bei der Erbschaft- und Schenkungsteuer aus. "In meinen Augen müssten sie um etwa 25 Prozent angehoben werden", sagte Lindner der "Augsburger Allgemeinen". Da die Erbschaft- und Schenkungsteuer aber allein den Ländern zustehe, sollte eine Initiative zur Erhöhung der Freibeträge vorzugsweise auch von den Ländern kommen, fügte er hinzu.
NORDKOREA feuert am Dienstag offiziellen Angaben zufolge wiederholt Artillerie-Geschosse in Richtung Meer ab. Die Regierung in Pjöngjang habe das Militär angewiesen, weitere Salven auf das offene Meer zu schießen, berichtete die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.
KONGO - Die Zahl der bei einem Angriff in Osten der Demokratischen Republik Kongo getöteten Zivilisten ist nach Angaben der Regierung auf 272 gestiegen. Bislang war von etwa 50 Toten die Rede gewesen. Der kongolesische Industrieminister Julien Paluku nannte die neue Zahl am Montag und warf zudem der Rebellengruppe M23 vor, für das Massaker am 29. November in der Stadt Kishishe verantwortlich zu sein - was diese bestreitet.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält ungeachtet der anlaufenden Qualifikationswettkämpfe für die Sommerspiele 2024 in Paris an seinen Sanktionen gegen Russland und Weißrussland fest. Jetzt sei nicht die Zeit für eine Aufhebung der Maßnahmen, sagte IOC-Sprecher Mark Adams.
Termin:
14:30 US Handelsbilanz Okt -79,1 Mrd$ -73,3
Allen zusammen viel Erfolg