Morgenupdate 05.11.22
Guten morgen zusammen,
Mit einem Preisdeckel für russisches Erdöl wollen die EU, die G7-Staaten und Australien ab heute Russland im Krieg gegen die Ukraine unter Druck setzen. Alle 27 EU-Mitgliedstaaten erteilten am Wochenende laut EU-Kommission ihre Zustimmung zu einer Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Erdöl, das über den Seeweg transportiert wird. Das wären gut zehn Prozent weniger als der Marktpreis von 67 Dollar für russisches Ural-Öl am Freitag. Die Regierung in Moskau plant laut Insidern russischen Unternehmen den Handel mit Ländern zu untersagen, die sich an den verhängten Preisdeckel für Rohölexporte auf dem Seeweg halten.
In China heben nach den jüngsten regierungskritischen Protesten weitere Großstädte Corona-Regeln auf. In Urumqi - Ausgangsort der Proteste - dürften Einkaufszentren, Märkte und Restaurants am Montag wieder öffnen, teilten die örtlichen Behörden mit. Auch in Nanning, Hauptstadt der Provinz Guangxi im Süden des Landes, darf die U-Bahn wieder ohne Vorlage eines negativen Tests genutzt werden.
Börsianer dürften zum Jahresende etwas weniger pessimistisch auf die Konjunktur im Euroraum blicken. Von Reuters befragte Experten erwarten für das heute anstehende Barometer der Investment-Beratungsfirma Sentix im Dezember einen Anstieg auf minus 27,3 Zähler von minus 30,9 Punkten.
Die Deutsche Börse überprüft die Zusammensetzung des Leitindex Dax und weiterer Auswahlindizes. Die Porsche AG hat dabei gute Chancen auf einen Sprung in die erste Börsen-Liga. Der Stuttgarter Sportwagenbauer hatte erst im September sein Börsendebüt gefeiert. Der Ausgabepreis hatte bei 82,50 Euro gelegen, mittlerweile notiert die Aktie bei 107 Euro.
VOLKSWAGEN-Chef Oliver Blume bereitet laut "Handelsblatt" eine Neuordnung der Firmenarchitektur vor. Kern solle eine neue Softwarestrategie sein, die das Unternehmen zukunftsfähig halten solle, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise. Blume stelle VW darauf ein, die vorhandene Software bis Ende des Jahrzehnts wettbewerbsfähig zu halten.
LUFTHANSA- Das staatliche Alitalia-Nachfolgeunternehmen ITA setzt nach eigenen Angaben vom Samstag "positive und konstruktive" Gespräche mit der Lufthansa fort. Das italienische Wirtschaftsministerium betrachte die Lufthansa als möglichen Partner. "La Stampa" berichtete, Lufthansa biete 250 Millionen Euro für eine 51-prozentige ITA-Beteiligung. "La Repubblica" zufolge strebt die italienische Regierung eine Absichtserklärung über einen Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung bis Januar an und einen Vollzug bis Juni.
WACKER CHEMIE-Chef Christian Hartel zeigt sich mit dem Geschäftsjahr zufrieden. "Wir laufen auf ein sehr starkes und erfolgreiches Jahr 2022 hinaus", sagte Hartel der "FAZ". Auch die Gasversorgung, insbesondere am größten Standort in Burghausen, "verläuft bis dato ohne Einschränkungen", sagte er.
FLATEXDEGIRO- Vier Wochen vor Jahresende hat der Onlinebroker erneut seine Umsatz- und Ergebnisziele für 2022 gesenkt. FlatexDegiro gab außerdem einen Umbau von Vorstand und Risikomanagement bekannt, weil die Finanzaufsicht Bafin bei einer Sonderprüfung Mängel in Geschäftspraktiken und Unternehmensführung festgestellt habe.
FOXCONN- Der Apple Zulieferer wird Insidern zufolge die Produktion in China vor Weihnachten nicht vollständig wieder hochfahren. Das weltweit größte iPhone-Werk im chinesischen Zhengzhou werde erst Ende Dezember bis Anfang Januar die Produktion in vollem Umfang wieder aufnehmen können, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.
APPLE hat dem "Wall Street Journal" zufolge in den letzten Wochen seine Pläne beschleunigt, Teile seiner Produktion aus China abzuziehen. Demnach fordere Apple seine Zulieferer auf, die Montage von Apple-Produkten in andere Länder Asiens aktiver zu planen.
TWITTER - EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton droht Twitter mit Abschaltung, sollte sich der Kurznachrichtendienst nicht an europäische Regeln halten. Bei Missachtung könnten Strafzahlungen verhängt werden, sagte Breton den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France".
Die JOHNSON & JOHNSON-Tochter Janssen Global Services will nicht in einem möglichen Bietergefecht um das US-Biotechunternehmen Horizon Therapeutics<HZNP.O> mitmischen.
Frankreichs Zentralbankchef Francois Villeroy de Galhau hat sich dafür ausgesprochen, den Zinssatz bei der nächsten EZB-Sitzung nicht mehr so stark wie zuletzt anzuheben.
Das Weihnachtsgeschäft des deutschen Einzelhandels hat bis zum zweiten Advent etwas an Fahrt aufgenommen. Insgesamt bleibe es aber hinter den Erwartungen zurück, teilte der Handelsverband HDE mit. "Die Kundinnen und Kunden sind noch deutlich zurückhaltend unterwegs, die allgemeine unsichere Lage mit hohen Energiepreisen dämpft die Stimmung nach wie vor erheblich."
Standard & Poors' (S&P) hat den Ausblick für Frankreich auf "negativ" von zuvor "stabil" gesenkt. Die Bewertung der langfristigen Fremdwährungsanleihen bleibt zunächst bei "AA".
Demonstranten im Iran haben am Wochenende zu einem dreitägigen Streik aufgerufen, der in Protesten bei einem öffentlichen Auftritt von Präsident Ebrahim Raisi am kommenden Mittwoch münden soll.
Der Iran hat der Agentur "Fars" zufolge vier Todesurteile gegen mutmaßliche Helfer des israelischen Geheimdienstes Mossad vollstreckt.
Der Westen muss laut Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei Friedensverhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs auch auf Sicherheitsbedürfnisse Russlands eingehen. Europa müsse eine neue Sicherheitsarchitektur vorbereiten, sagte Macron in einem Interview des französischen Fernsehens.
Auf der Inselgruppe haben tausende Menschen gegen geplante Änderungen am strikten Abtreibungsverbot protestiert. Das traditionell katholische Malta ist das einzige Mitgliedsland der EU, das Abtreibung generell verbietet - auch bei Gefahr für Leben oder Gesundheit einer schwangeren Frau.
Termine:
09:55 DE S&P GLBL Serv.-Ind. endg. Nov 46,4 Ind 46,4
10:00 EZ S&P GLBL Serv.-Ind. endg. Nov 48,6 Ind 48,6
10:00 EZ S&P GLBL Comp.-Ind. endg. Nov 47,8 Ind 47,8
10:30 GB S&P GLBL Serv.-Ind. endg. Nov 48,8 Ind 48,8
10:30 EZ Sentix-Index Dez -27,5 Ind -30,9
11:00 EZ Einzelhandelsumsatz Okt -1,7 vH 0,4
11:00 EZ -----J/J Okt -2,6 vH -0,6
16:00 US Aufträge Industrie M/M Okt 0,6 vH 0,3
16:00 US ISM Service-Index Nov 53,1 Ind 54,4
Allen zusammen viel Erfolg und vorallem einen schönen Tag